VeggieWorld Berlin

greenya war für euch vor Ort

VW-startbild-neu.jpg

Titelbild: (c) Cecile Föppel
TAIFUN TOFU, BKK Pro Vita, Foodsharing - alle waren sie bei der VeggieWorld Berlin am vergangenen Samstag und Sonntag. Und mit ihnen vor Ort waren auch wir von greenya und haben geschaut, ob wir interessante Produkte für euch entdecken können.

Auf der VeggieWorld dreht sich alles rund um den veganen Lebensstil. In der STATION Berlin haben über 120 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen für ein Tierleid-freies Leben vorgestellt. Natürlich gab es viel zum Schlemmen und Naschen, aber die Besucher konnten sich  zum Thema ethisch-ökologische Versicherungen genauso wie über nachhaltige Produkte für die Damenhygiene informieren und auch einen Einblick in die Arbeit von Lebenshöfen bekommen.

VeggieWorld Pressefoto
Foto: Auf der VeggieWorld l (c) Andreas Gebert

Besonders gefallen haben uns drei Aussteller, die wir euch jetzt vorstellen möchten. Zwei davon haben wir in der Start-Up Area der VeggieWorld entdeckt. Wir haben uns dabei auf Non-Food Hersteller konzentriert.

Colibries

Das Taschenlabel Colibries wurde 2013 von von Thuy Nguyen und ihrem Ehemann gegründet. Das besondere an ihren Designs ist, dass ihre Taschen aus Zellulosefaser und natürlichem Latex bestehen. Thuy hat uns erzählt, dass sie in der Fashionwelt gearbeitete hat, diese aber aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltverschmutzungen, die durch die Firmen verursacht werden, verlassen hat. Zwei Jahre hat sie an dem Material für Colibries-Taschen gearbeitet. Das Material ist waschbar, kompostierbar und wird aus FSI-zertifiziertem Papier aus Deutschland hergestellt.

Thuy Nguyen und Ehemann von Colibrie
Foto: Zhuy Nguyen und Ehemann l (c) Cecile Föppel

Thuy und ihr Mann leben in Holland, stammen aber aus Vietnam. Ihre Taschen lassen sie von jungen, vietnamesischen Frauen, die sie persönlich kennen, nähen,  Für Thuy ist es wichtig, die Frauen ihrer Heimat zu unterstützen, damit sie einen gerechten Lohn erhalten und ihre Familien ernähren können.

Colibries Taschen
Foto: Colibries-Taschen l (c) Cecile Föppel

Wir sind besonders von den coolen Designs und schönen Farben der Taschen überzeugt. Jede Tasche hat dabei einen anderen Farbton, da alle einzeln gefärbt werden. “In nature, nothing is the same”, meint Thuy dazu und wir geben ihr recht - und wer hat nicht gerne ein Unikat in der Hand?

Grow-Grow Nut

In der  Start-Up Area haben wir uns mit Manuel Voigt von Grow-Grow Nut unterhalten. Zusammen mit seinem Freund Christian Zinke, der auf einem Bio-Bauernhof gearbeitet hat, vertreibt er Microgreens , Sprossen und Zubehör für die Sprossenzucht. Ab Mai neu gibt es die Grow-Grow Nut, eine Kokosnussschale, die zum Sprossen Ziehen super geeignet ist.

Grow Grow Nut
Foto: Eine "erntereife" Grow-Grow Nut l (c) Grow-Grow Nut

Die Idee hatten die beiden nach einem Besuch im Supermarkt: “Wir wollten einkaufen gehen und in der Gemüseabteilung gab es Eisbergsalat - in Plastik verpackt, Sprossen schon abgeschnitten - ebenfalls in Plastik”, erzählt uns Manuel. “Wir haben uns dann überlegt, wie das nachhaltiger geht und ob es nicht natürliche Ressourcen gibt, die wir zum Keimen verwenden können.

leere Kokosnussschale von Grow-Grow Nut
Foto: Unbepflanzte Schale mit Samen l (c) Grow-Grow Nut

Nach etwas Recherche sind die beiden auf Kokosnussschalen aus Vietnam gekommen: bei ihr handelt es sich um ein natürliches Produkt, das wiederverwendbar ist, und eigentlich als Abfallprodukt anfällt. Nach dem Projektstart auf der VeggieWorld in Wiesbaden vor zwei Monaten mit mehr als 200 Supportern am ersten Wochenende geht ab Mai der Versand der Grow-Grow Nuts los. Im Paket enthalten sind dreimal Kokosanzuchterde, dreimal Saatgut (Brokkoli, Radieschen und eine Überraschung) und eine Nuss. Das Saatgut hat Bio- oder sogar Demeter-Qualität.

Elzbag

Unsere nächste Station im Start-Up Bereich war Elisabeth Thamm von Elzbag. Sie stellt Taschen, Bettwäsche und Handtücher aus in Rumänien angebautem und zu Stoff verarbeitetem Hanf her. Dabei macht sie alles in Handarbeit und selbst. Nur bei wenigen Aufträgen greift sie auf eine Schneiderei im Prenzlauer Berg zurück.

Hanfstoff
Foto: Hanfstoff l (c) Cecile Föppel

“Ich bin eher durch Zufall zum Hanf gekommen”, sagt uns Elisabeth. “Eigentlich wollte ich Taschen aus Baumwolle machen, aber mein Freund hat mir dann erzählt, dass Hanf die nachhaltigste Pflanze der Welt ist.

Elisabeth Thamm von Elzbag
Foto: Elisabeth Thamm l (c) Cecile Föppel

Uns haben vor allem der robuste Stoff und die Farben von Elisabeths Taschen gefallen. Die Stoffe werden mit GOTS-zertifizierten Farben aus der Schweiz gefärbt. Für die Zukunft plant Elisabeth neue Taschenmodelle, sie will aber auch die alten Modelle optimieren. “Eventuell kommen noch ein paar Babysachen und Wohntextilien dazu”, verrät sie uns.