Lebensmittel retten!

Ein gutes Drittel unseres Essens landet im Müll. Wie du zum ressourcenschonenden Konsum beitragen kannst:

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Titelbild original: jill111, Pixabay
In den Müll! Heißt es für zu viel "noch genießbares" Essen. Um dem entgegenzuwirken, ergriffen Menschen die Initiative - und gründeten Foodsharing.

Auf der Grundidee "Essen retten und teilen" entstand 2012 das Foodsharing-Konzept. Laut einer WWF-Studie landen 30-40% aller produzierten Lebensmittel in der Tonne: Weltweit ergibt das 1,3 Mrd. Tonnen im Jahr! Um dieses Essen anzubauen, zu transportieren und zu verarbeiten, braucht es enorm viel Energie. Auch hier gilt das chinesische Sprichwort: Willst du die Welt verändern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus.
In den privaten Haushalten entsteht der Großteil aller weggeworfenen Lebensmittel. Und genau das ließe sich oft vermeiden. Jeder kann auf seinen eigenen Kühlschrank achten.

Spargel und Avocado, Knoblauch und Tomaten
Foto: Pixabay

Ein weiteres Problem: die Groß- und Einzelhändler
Supermärkte entsorgen genießbare Ware, weil sie den KonsumentInnen nicht mehr perfekt genug ist. Was tun, um dem Problem lösungsorientiert zu begegnen? Mit über 4000 Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz kooperiert Foodsharing bereits.

Blick in eine riesige Gemüse- und Obstabteilung
Foto: Pixabay

Und so funktioniert es:
Bevor die Supermärkte die Lebensmittel entsorgen, holen sogenannte Foodsaver (geprüfte Lebensmittelretter) das noch genießbare Essen ab. Um die 34.000 Freiwillige arbeiten zurzeit als Foodsaver - alle ehrenamtlich. Sie verteilen die geretteten Lebensmittel untereinander, an Suppenküchen, Tafeln oder gemeinnützige Vereine. Dadurch konnten laut Foodsharing schon 13 Millionen Kilo Essen gerettet werden!

In sogenannten Fairteilern oder Essenskörben, welche diese Karte zeigt, kann jeder Interessent Essen abholen. Über die Foodsharing Website kannst du dich anmelden und Foodsaver werden. Viele Angebote geretteter Lebensmittel findest du auch auf der Foodsharing-Facebook-Seite deiner Stadt.

Ist der Kühlschrank vor dem Urlaub noch prall gefüllt? Lege selbst einen Essenskorb an und wirf die guten Lebensmittel nicht weg. Wir alle können mitmachen und zu ressourcenschonendem Konsum beitragen. Die Foodsharing-Initiative beruht vollständig auf unentgeltlichem Engagement.

Foodsharing zeigt: Auch ohne finanzielle Mittel können wir mit unserem bloßen Willen viel bewirken. Ein schönes Zeichen an die Welt.